Freitag, 2. Oktober 2020

[Rezi] Joachim B. Schmidt: Kalman

 

Joachim B. Schmidt: Kalman

Hardcover Leinen
352 Seiten
erschienen am 26. August 2020

978-3-257-07138-2
€ (D) 22.00 / sFr 30.00* / € (A) 22.70

 

Inhalt:

 

Er ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Er hat alles im Griff. Kein Grund zur Sorge. Tag für Tag wandert er über die weiten Ebene um das beinahe ausgestorbene Dorf, jagt Polarfüchse und legt Haiköder im Meer aus, um den Fang zu Gammelhai zu verarbeiten. Doch in Kalmanns Kopf laufen die Räder manchmal rückwärts. Als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckt, überrollen ihn die Ereignisse. Mit seiner naiven Weisheit und dem Mut des reinen Herzens wendet er alles zum Guten. Kein Grund zur Sorge.

 

Meine Meinung:

Ich habe das Buch bei Vorablesen entdeckt und es hat mich sofort angesprochen, weil es  in Island spielt.

Dann dachte ich: Island und Diogenes Verlag? Ob das passt? Aber obwohl, Diogenes ist sehr international aufgestellt: da veröffentlicht Donna Leon ihre Venedig Krimis, da sind Magdalen Nabbs Florenzkrimis erschienen,  Ian McEwans Bücher spielen in Großbritiannien , Amélie Nothomb schreibt Geschichten die in Frankreich spielen… nun also Island. Warum nicht?

Der Klappentext sagt über das Buch und das was den Leser erwartet nicht viel aus. Ist es ein Krimi? Ist es ein Roman mit Tiefgang?

Ich sage es ist es ist eine gelungene Mischung aus allem. Es ist ein ruhiger Krimi in einer wunderschönen Kulisse die zudem noch so bildlich dargestellt ist, dass man sich beim Lesen vor Ort wähnt und zudem einen menschliche Geschichte, die ans Herz geht.

Die Geschichte mit Tiefgang dreht sich um Kalmann, der laut Autor eigentlich den Dortrottel geben sollte, sich dann beim Schreiben aber als Star der Geschichte entpuppte und das absolut zu Recht.

Kalmann ist 33 Jahre und etwas anders als andere. Bei ihm gehen die Uhren manchmal rückwärts.

Sein Großvater bei dem und seiner Mutter Kalmann großgezogen wurde, findet  ihn jedoch genau richtig trotz seines unkontrollierbaren Aggressionsproblems.

Kalman wohnt inzwischen alleine in dem 100 jährigen Haus, da sein Großvater inzwischen mit Demenz im Pflegeheim wohnt und seine Mutter aus beruflichen Gründen in eine größere  Stadt weggezogen ist. Sie ist aber Kalmann Vormund und schaut nach ihm.

Ansonsten ist die Dorfgemeinschaft  von Rafarhöfn (sprich: Reuwarhöbb) Kalmanns Familie und sorgt für ihn, sei es  die regelmäßig Fahrt ins Altenheim zum Besuch es Großvaters, als auch das Essen im Hotel  etc.

Kalmann ist Jäger und Fischer und macht den zweitbesten Gammelhai der Insel.

 Dies alles hat er von seinem Großvater gelernt und das bestimmt seinen Alltag.

Als er auf einer seiner Jagdten nach einem Polarfuchs einen großen Blutfleck entdeckt nimmt die Geschichte ihren Lauf und es kommt Leben in das doch sehr stille, vor dem Aussterben bedrohte  Rafarhöfner Dorfleben und die Suche nach dem verschwundenen Robert McKenzie beginnt.

 

Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten mit Kalmann,  mit den doch vielen Rückblenden und den Inselbewohnern, aber im Laufe des Buches sind mir die Rafarhöfner sehr ans Herz gewachsen und ich habe mit ihnen gelitten über das Weiterbestehen ihrer Insel, den politischen Problemen und dazu noch der Rummel mit Polizei und Presse bedingt durch das Verschwinden einer Leiche.

Aber der Graubündner Autor, der  nach Island ausgewandert ist, schafft es in dem Buch geschickt seine LeserInnen zu fangen und in die Geschichte zu ziehen und erst wieder auszuspucken, wenn man die letzte Seite gelesen hat und dann ist man sehr traurig, dass man Rafarhöfn virtuell verlassen muß.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 7. Juni 2020

Sofia Lundberg: Das rote Adressbuch

Hallo

ein weiterer Tipp von Karla Paul war das Buch

Sofia Lundberg: Das rote Adressbuch

 

Hardcover
20,00
Aus dem Schwedischen von Kerstin Schöps
Originaltitel: Den röda Adressboken
ISBN: 978-3-442-31499-7
Erschienen am  20. August 2018
Inhalt:

Sie blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Aber der bewegendste Moment steht ihr noch bevor.

Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte.


Meine Meinung:
BAMM🥳😍
Da wäre es: mein zweites Lesehighlight 2020!


Aufmerksam, wurde ich auf das Buch durch eine der Folgen von Longstoryshort, 
Karla hat dazu aber eine wunderbare Rezi geschrieben, die ich oben unter dem Titel verlinkt habe.
Ich wußte ehrlich gesagt, nicht genau, was mich erwartet, aber ich wagte das Abenteuer und wurde von der ersten Seite an positiv überrascht.

Erzählt wird die Lebengeschichte der 97 jährigen Doris, anhand der Namen ihres roten Adressbuch, in zwei Handlungssträngen.
In der Gegenwart lebt Doris alleine in Schweden und wird von einem Pflegedienst versorgt. 
Ich fand es so eindrucksvoll, wie sehr man zwischen den Zeilen das "unwürdige" Verhalten, der Pflegerin Doris gegenüber gespürt hat. Es wird geredet, aber nicht unterhalten, man nimmt sich keine Zeit, weil das Pflegepersonal wegen chronischem Personalmangel einfach keine Zeit hat.
Die Arbeiten werden erledigt, pflichtbewußt, aber doch schnell schnell... es hat mich ziemlich betroffen gemacht.

In Rückblenden erzählt Doris ihrer Grossnichten schriftlich von ihrem Leben und den Menschen aus dem Roten Adeessbuch. Sei es der homosexuelle Künstler, der ihr durch seine Gespräche oder späteren Briefe immer wieder Kraft zum weitermachen gibt, sei es die Geschicht um Allan, DIE Liebe ihres Lebens, und die vielen anderen Menschen denen sie in ihrem bewegten Leben begegnet. Sie hat viel erlebt und erzählt es in kurzen knappen Kapiteln.

Das Buch hat mich von der ersten Seite emotional abgeholt und tief berührt und bewegt. 
Ich fand es unglaublich stark, wie Doris ihr Leben bewältigt hat, sich immer neuen Herausforderungen stellen mußte, häufig heimatlos, ohne Geld und verzweifelt war und daran nicht kaputt gegangen ist. 
Doris bleibt bis zum eine eine willenstarke, liebenswerte Dame, die ich einfach nur bewundert habe.
Am Ende habe ich geweint, vor Rührung, vor Trauer und weil meine Emotionen einfach ein Ventil brauchten.




Mittwoch, 27. Mai 2020

[Rezi]: Anja Baumheier: Kastanienjahre


 Anja Baumheier: Kastanienjahre 



Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Wunderlich; Auflage: 2. (20. August 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805207565
ISBN-13: 978-3805207560

Inhalt: 
Zwei Orte gibt es, die für Elise Heimat bedeuten: Paris, wo sie seit über 20 Jahren eine kleine Boutique im Montmartre führt; und Peleroich, das verschlafene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste. Hier wächst sie in den 60er Jahren auf, hier lernt sie Henning und Jakob kennen, die beiden Lieben ihres Lebens. Henning, der Fels in der Brandung, den sie seit Kindertagen kennt, Jakob, der Frauenschwarm, der Künstler werden will und wie sie davon träumt, einmal den Eiffelturm zu sehen. Eine fatale Dreiecksbeziehung voller Geheimnisse - bis Jakob eines Tages spurlos aus Elises Leben verschwindet.
Als Elise nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, taucht sie tief ein in ihre eigene Vergangenheit und in die Geschichte von Peleroich, wo ihre Eltern sich kurz nach Gründung der DDR kennenlernen…

Anja Baumheier erzählt von einem malerischen Dorf und dem Schicksal seiner Bewohner zwischen Gründung der DDR, Mauerbau und Nach-Wendezeit.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch gelesen, nachdem ich es bei Vorablesen gewonnen hatte.
Es hörte sich nach dem Klappentext und der Leseprobe sehr gut an und interssierte mich sehr. Leider wurde ich doch etwas enttäuscht.
Die Autorin schafft es zwar ein schönes "Bild" von dem Provinort Peleroich zu schaffen, die Bewohner, die ein Geheimnis hüten, mit ihrer Vergangenheit kämpfen, aber doch so 100 % ist der Funke nicht übergesprungen beim Lesen. Mir hat irgendwie etwas gefehlt um es perfekt zu machen.
Athosphärisch fand ich es grandios, die Zustände der Zeit sind gut rübergebracht worden, aber mir gefehlt das "gewisse" Etwas um mich voll zu überzeugen.
Das Ende fand ich passend zum Rest des Buches, es war überlegt und nicht einfach "zu Ende" geführt und hat mich etwas mit dem "fehlenden" versöhnt.


 

Donnerstag, 14. Mai 2020

[Rezi] ]Anne Barns: Kirschkuchen am Meer


Kirschkuchen am Meer

Verlag: Harpercollins
Bindung: Taschenbuch
Seitenzahl: 352
ISBN: 9783959674195
Inhalt:
Zeit für Kuchen und Meer
Völlig unerwartet taucht eine Fremde auf der Seebestattung von Maries Vater auf, zu dem sie selbst in den letzten Jahren kaum noch Kontakt hatte. Niemand scheint sie zu kennen. Es gibt nur einen Hinweis zu dieser Frau, und der führt nach Norderney. Mit zwiespältigen Gefühlen, aber festentschlossen das Geheimnis zu lüften, das Marie hinter dem Erscheinen dieser Frau vermutet, fährt sie von Hooksiel aus auf die beschauliche Nordseeinsel. Und wirklich: Zwischen Dünen und Meer lernt Marie ihren Vater hier noch einmal neu kennen. Es kehren Erinnerungen zurück an warmen Kirschkuchen und Sommertage voller Genuss, Sonne und Glück.

Aufgrund einer Leserunde auf Buechertreff kam ich zu einem kostenlosen Freiexemplar und einen wunderbaren Päcken mit Leckereien und köstlichen Rezepten


Meine Meinung
Bei diesem Buch handelt es sich um  den Band 5 der . Ich kenne aber die vorangegangenen Bände nicht, was nicht stört. Man kommt trotzdem gut in die Geschichte rein.
Sehr idyllisch, mit frischen Erdbeern aus dem Garten, , leckerer Marmleade, einem selbstgebackenen Hefezopf und vielen anderen kalorienreichen Leckerein  beginnt das Buch, bis zu dem schicksalhaften Anruf, durch den Marie über den plötzlichen Tod ihres Vater erfährt.
Anfangs musste ich mich etwas mit den Charaktern, den persönlichen Beziehungen und Krisen vertraut machen, aber das beeinflusst nicht, die heimelige Atmosphäre die die Autorin in ihrer Geschichte erschafft.
Ab ca 1/3 des Buches kam ich dann mit dem Plot besser zurecht. Meine Fragen hatten Antworten gefunden und die Handlung nahm auch etwas mehr Fahrt auf und entwickelt sich zu einer tollen Geschichte  in die man  abtauchen  und träumen  konnte  von einem Aufenthalt in Sylt, einem schnuckigen Pensionszimmer, mit  Ausblick auf's Meer und das Rauschen der Wellen, einem Besuch in einer bezauberten Kafferösterei mit Pralinenverköstigung und einem großen Traum.
Sie handelt aber auch von Geheimnisse, schwierigen Beziehungen einer spät gefundenen großen Liebe und starke Frauen.
Zur Unterhaltung für zwischendurch ist dieser Band ganz nett und unterhaltsam.



Dienstag, 29. Oktober 2019

Lesemonat September

Hallo!

Abgedreht war er schon lange, aber hier habe ich ihn vergessen zu posten:







Gelesen _September-2019
Autor Titel Gelesen Seitenzahl
Emme, Pierre Würstelmassaker 9/2019 275 S.
Bradley, Alan Der Tod sitzt mit im Boot 9/2019 351 S.
Harkness, Deborah Bis Ende der Ewigkeit 9/2019 575 S.
Riley, Lucinda Die sieben Schwestern 9/2019 576 S.
Rose, Karen Dornenspiel 9/2019 825 S.
Roberts, Nora Am dunkelsten Tag 9/2019 588 S.




Gelesene Bücher 6 Stück

Gelesene Seite 3190 Seiten Ich habe also die 100/Seiten pro Tag geschafft


Neue Bücher waren es 4, wobeo ich auch alle in dem Monat abgefrühstückt hae

Neu im SUB-September_2019
Autor Titel zugelaufen am
Harkness, Deborah Bis Ende der Ewigkeit 9/2019
Rose, Karen Dornenspiel 9/2019
Jansson, Tove Mumins-Comicsammelband 9/2019
Roberts, Nora Am dunkelsten Tag 9/2019

Donnerstag, 5. September 2019

Lesemonat August


Hallo!

Der August war lesetechnisch richtig richtig richtig ergibig:

11 Bücher habe ich gelesen, weil ich mich durch die Challenge:
#nimmdirmehrZeitzumlesen
echt gut diszipliniert habe !


Autor Titel Gelesen Seitenzahl
Emme, Pierre Tortenkomplott 8/2019 277 S.
Deaver, Jeffery Todeszimmer 8/2019 606 S.
Carter, Chris I Am Death. Der Totmacher 8/2019 381 S.
Atherton, Nancy Der Fluch der Witwe 8/2019 290 S.
Toon, Paige Sommer für Immer 8/2019 383 S.
Mallery, Susan Nur Küsse zählen 8/2019 336 S.
Douglas, Donna Sturm der Gefühle 8/2019 509 S.
Rigg, Ransom Die Insel der besonderen Kinder 8/2019 410 S.
Heap, Joe Die Welt in allen Farben 8/2019 480 S.
Jansson, Tove Mumins-Comicsammelband 8/2019 95 S.
Baumheier, Anja Kastanienjahre 8/2019 409 S.
 
 
 
 
Neu im SUB_August-2019
Autor Titel zugelaufen am
Bradley, Alan Der Tod sitzt mit im Boot 8/2019
Rigg, Ransom Die Insel der besonderen Kinder 8/2019
Riley, Lucinda Die sieben Schwestern 8/2019
Heap, Joe Die Welt in allen Farben 8/2019
Jansson, Tove Mumins-Comicsammelband 8/2019
Baumheier, Anja Kastanienjahre 8/2019