Dienstag, 27. August 2019

[Rezi]: Joe Heaper: Die Welt in allen Farben

 Joe Heaper: Die Welt in allen Farben 

Verlag: Harpercollins
Hardciver
Seitenzahl: 480
ISBN: 9783959673402
Erscheinungstermin September 2019

Inhalt (Klappentext):
Nova hat viele Fähigkeiten. Sie spricht fünf Sprachen. Sie weiß, welche Zutaten auf ein gutes Sandwich gehören. Sie erkennt einen Lügner am Klang seiner Stimme.
Aber eines kann sie nicht: sehen.
Als eine Operation ihr die Sehkraft schenkt, findet sich die selbstbewusste junge Frau plötzlich nicht mehr zurecht. Die Sehenden scheinen mühelos Regeln zu befolgen, die sie sich erst erarbeiten muss. Dann begegnet ihr Kate, deren Vergangenheit ebenfalls von Dunkelheit geprägt war. Gemeinsam stellen sich die beiden Frauen dem Leben und helfen einander, die Augen für das Schöne dieser Welt zu öffnen.

 Meine Meinung

Ich habe das Buch bei Vorablesen.de gewonnen und mich sehr darüber gefreut, denn der Plot hat sich sehr interessant angehört. Gerade das Thema dass ein Blinder Mensch die Möglichkeit hat, wieder sehen zu können, fand ich mal was anderes und hat mich sehr neugierig gemacht. Nach lesen der Leseprobe hatte ich sehr hohe Erwartungen an die Geschichte und auch den Eindurck, dass das Thema sehr gut in Story verpackt sei, aber dann wurde ich beim Lesen doch enttäuscht.
Zum einen ersteinmal optisch, denn das Cover des Buches sah gänzlich anders aus, als das Cover auf der Vorablesenseite. Dort war es schwarz gehalten und das türkischblaue brach durch einen Riss hindurch.  Das "vorläufige Cover" wie auf einem Aufkleber auf  dem eingeschweißten Plastik zu lesen stand,  gefiel nicht mehr so gut.
Auch meine Erwartung an den Plot wurden leider enttäuscht, ich fand schwer rein, in Geschichte und Namen. Als ich diese dann einigermaßen sortiert bekommen habe, fand ich das Thema "Sehenkönnen" bei Nova leider nicht überzeugend umgesetzt. Es ist schon authentisch dargestellt, dass das was ein Kind von klein auf sehend lernt, für einen erwachsenen Menschen schwer, anstrengend und frustrierend zu erlernen ist, denn gerade dass  Farbenmischen z.B.  dass Blau und Gelb Grün ergibt oder Formen, Entfernungen, Spiegelungen, Helligkeit, Dunkelheit etc. Aber es muß doch nicht nur frustrierend sein, sondern auch faszinierend? Das hat mir etwas gefehlt, dass hier der Zauber des Neuen nicht mehr Raum in der Geschichte eingenommen hat.
 Die Charakter,  gerade weil es nur eine Handvoll in der Geschichte sind, hätten etwas mehr Tiefe und Lebendigkeit vertragen können, gerade Kate fand ich sehr sehr blass und habe sie häufig nicht verstehen können, was ihre persönlichen Gefühle in Bezug auf Nova oder ihren Mann Tony, ihre Gefühle in ihrer Ehe oder Nova gegenüber anging.

Die Liebesgeschichte, in der auch auf dem Klappentext die Rede ist, ist nett, hätte ich mir aber etwas bezaubernder gewünscht.Auch hier hatte ich echt mehr erwartet.
Eine kleine Spannungs-Nebenhandlung ist ebenfalls in die Geschichte eingewoben und endet mit einem Ende was es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte und was ich ein wenig, des Guten zuviel fand. Das Buch hätte auch ohne diesen Handlungsstrang eine schöne Geschichte geboten, bei der ich aber sage, dass es leider nicht das ganze Potenziel, was die Geschichte bot, ausgeschöpft hat.

Note 3




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